Kairouan und die Hohe Steppe

Kairouan, eine der berühmtesten Städte der islamischen Welt, fesselt die Besucher mit dem einzigartigen Charme seiner Medina. Die Große Moschee ist ein universelles architektonisches Meisterwerk. Kairouan darf auf keiner Tunesienreise fehlen und ist Ausgangspunkt für einen Besuch der beeindruckenden antiken Stadt Sbeïtla in der Region der Hohen Steppe.


Ein fantastisches Kulturerbe

In Kairouan spürt man den Hauch vergangener Jahrhunderte. Auf dem alten mittelalterlichen Friedhof am Fuß der Stadtmauer oder in den stillen Gassen und mit Gewölbe gedeckten Souks scheint die Zeit stillzustehen.
Im Gewirr der Altstadt spüren Sie die ergreifende Schlichtheit der weiß gekalkten, vom südländischen Sonnenlicht umspielten Häuser. 

Baudenkmäler in KAIROUAN



Die Kuppeln unzähliger Mausoleen verleihen Kairouan die Aura einer heiligen Stadt. Sie war tatsächlich die erste muslimische Hauptstadt im Maghreb und ist das Symbol der sich ausweitenden Präsenz des Islam in dieser Region.
Die Stadt beherbergt zahlreiche bis heute verehrte Heiligtümer. Mit seinen diversen Innenhöfen ist das mit mehrfarbigen Wandfliesen verzierte Mausoleum des Sidi Sahab ein bezaubernder, einladender Ort für Besucher.
In Kairouan soll sogar das Wasser heilig sein: bitten Sie um einen Schluck Wasser aus dem berühmten Brunnen Bir Barouta und Sie können sicher sein, dass Ihre Wege Sie ein weiteres Mal nach Kairouan führen werden.

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Bei der Besichtigung ihrer prächtigen Bauwerke kann man sich mit etwas Fantasie gut vorstellen wie Kairouan im frühen Mittelalter, zur Zeit der Aghlabiden, ausgesehen haben muss: eine große Stadt mit beachtlicher Ausstrahlung.

Tunesien zur Zeit der Aghlabiden



Kunsthandwerk: Die Stadt der Teppiche

Ungeachtet der Spuren dieser lang vergangenen Zeiten, sind heutzutage Teppiche das prägende Element der Medina von Kairouan: das Kunsthandwerk beherrscht das Bild der Altstadt.
Mögen Sie eher gewebte, mit geometrischen Berbermotiven verzierte Teppiche (Klims und Mergoums) in warmen Farben oder dicke, geknüpfte Teppiche, für die Kairouan berühmt ist.
Suchen Sie sich einen Teppich in den Läden der Souks aus. Besuchen Sie eine Teppichknüpferei und bewundern Sie die Arbeit der Knüpferinnen und ihren geschickten Umgang mit der Schere.


Natur und Archäologie

Weit weniger bekannt ist die Nähe des inmitten einer Steppenlandschaft liegenden Kairouans zu bemerkenswerten Naturlandschaften.

Dazu zählt der Bergzug Djebel Serj, mit beeindruckenden Höhlen und endlosen Sebkhas (salzverkrustete, mit Wasser gefüllte Becken), die in die Liste der Feuchtgebiete der Ramsar-Konvention aufgenommen wurden.
Ein spezieller Tipp für Amateur-Speläologen und Vogelfreunde!


Eineinhalb Stunden von Kairouan entfernt, können Sie bei einem Besuch des Archäologieparks von Sbeïtla in die antike Geschichte Tunesiens eintauchen. Denkmäler von beeindruckenden Dimensionen, Erinnerungen an das christliche und byzantinische Tunesien, die lebhaften Farben von durch die Sonne geprägten Stein ... Sie werden von diesem Besuch begeistert sein!
Sbeïtla liegt im Herzen der Region der Hohen Steppe, in der einige der höchsten Gipfel Tunesiens liegen.


Unsere Tipps:

Fernab der großen Küstenstädte konnte sich Kairouan seine traditionelle Atmosphäre bewahren. Der ideale Ort, um den nächtlichen Glanz des Fastenmonats Ramadan, der für seine Feste bekannt ist, mitzuerleben.

Unbedingt probieren sollte man die berühmteste Köstlichkeit von Kairouan: Makroud, kleines rautenförmiges, mit Datteln gefülltes Gebäck.



Runden Sie Ihre Zeitreise in die Geschichte Kairouans durch einen Ausflug nach Sousse ab, ihrem ehemalige Militärhafen, sowie nach Monastir, eine Stadt in der näheren Umgebung.

Mehr erfahren: die tunesiche Stätten, die von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenommen wurden.



WÄHLEN SIE IHRE UNTERKUNFT IN DER REGION VON KAIROUAN UND SBEITLA

Kairouan, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, verdient aufgrund seiner zahlreichen, bedeutenden Baudenkmäler einen längeren Aufenthalt. Weiter westlich liegt der Archäologiepark von Sbeïtla (einstmals römische, christliche und später byzantinische Stadt) eine der spektakulärsten Anlagen in Tunesien.


Die Große Moschee

Mit dem an einen Leuchtturm anmutenden Minarett, der soliden Außenmauer, ihren Marmorsäulen und fein gemeißelten Kapitellen scheint die Große Moschee direkt der Antike entsprungen zu sein.
Im Inneren zählen die arabesken Holzschnitzereien und die Keramikfliesen mit ihrem golden schimmernden Glanz zu den frühesten Zeugnissen islamischer Kunst in Tunesien. 
Die im 9. Jahrhundert in ihrer heutigen Form erbaute Moschee gehört zu den ältesten weltweit.
Ihr Gebetssaal ist durch eine beeindruckende Sammlung von Säulen mit römischen und byzantinischen Kapitellen gegliedert.
Ihre Arkaden und Kuppeln, der riesige Innenhof und das Minarett machen sie zu einem ganz besonders imposanten Bauwerk.


Das Mausoleum von Sidi Sahab


Dieses auch unter dem Namen Barbiermoschee bekannte Heiligtum wurde zu Ehren Abou Zamaas erbaut, ein Mitstreiter bei der Eroberung des Maghreb und ehemaliger Weggefährte des Propheten.

Das im 17. Jahrhundert errichtete Bauwerk ist eine Verschmelzung des lokalen Stils mit andalusischen und osmanischen Einflüssen.


Die Moschee der drei Türen


Diese kleine Moschee zeichnet sich durch ihr Alter (11. Jahrhundert) und ihre mit Schriftzügen und Pflanzenmotiven reich verzierte Fassade aus, die älteste ihrer Art in der islamischen Architektur.


Die Zaouïa von Sidi Abid al-Ghariani


Diese Zaouïa dürfte im 13. oder 14. Jahrhundert erbaut worden sein.

Sie ist ein schönes Beispiel für die nüchterne und elegante Architektur aus der Zeit der Hafsiden-Dynastie: ein mit Marmor gepflasterter Hof mit geometrischen Mustern, die aus weißem und schwarzem Stein erbauten Arkaden, die pyramidenförmige Kuppel mit ihren grünen Fliesen ...


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Die Zaouïa von Sidi Amor Abada


Dieses Heiligtum, das einem größenwahnsinnigen und von der Bevölkerung verehrten heiligen Mann aus dem 19. Jahrhundert geweiht ist, besteht aus nicht weniger als sieben, im traditionellen Stil Kairouans gebauten Kuppeln.


Die Becken der Aghlabiden


Die mittelalterliche Stadt wurde über monumentale Anlagen mit Wasser versorgt. Sie war umgeben von fünfzehn großen runden Becken, von denen eins noch heute erhalten ist.
Man sagt, ein Emir habe sich inmitten dieses riesigen Beckens einen Lustpavillon errichten lassen.


Der Archäologiepark von Sbeïtla


Einhundert Kilometer westlich von Kairouan liegt der Archäologiepark von Sbeïtla – dem ehemaligen Sufetula - ein absolutes Muss jeder Tunesienreise.

Zu den bemerkenswerten Baudenkmälern zählen das außergewöhnliche Kapitol, das nicht aus einem, sondern drei nebeneinander errichteten Tempeln besteht. Der honigfarbene Stein verleiht diesem massiven und imposanten Bauwerk einen poetischen Charakter. Es ist Jupiter, Juno und Minerva geweiht.
Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten zählen mehrere antike Kirchen und ein prächtiges, mit Mosaiken verziertes Taufbecken, wie sie für die ersten christlichen Jahrhunderte üblich waren.
Weiters bietet der Park noch römische Thermen, ein Theater, byzantinische Befestigungsbauten, Ölmühlen, ...
Im Gegensatz zu anderen antiken Städten in Tunesien, war Sufetula eine römische Gründung. Daher hat die Stadt einen geometrischen Bauplan: entlang der breiten Straßen und Avenuen lassen sich alle Baudenkmäler der Stadt entdecken. Mehr lesen.

Präsentation und praktische Hinweise

Kairouan liegt im Herzen einer Region mit einem reichen historischen und natürlichen Erbe: die historischen Städte Sousse und Monastir, das Kolosseum von El Jem, die gebirgige Region des Westen Tunesiens…


Sousse

Der ehemaliger Militärhafen von Kairouan besitzt eine außergewöhnliche Medina, dank der Sousse Teil des UNESCO-Weltkulturerbes ist.



Das Amphitheater von El Jem


Eines der beeindruckendsten antiken Baudenkmäler der Welt: dieses römische Amphitheater ist fast so groß wie das Kolosseum in Rom. Es ist auch eines der am besten erhaltenen Amphitheater weltweit und steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Präsentation und praktische Hinweise.
In unmittelbarer Nähe: ein archäologisches Museum und die Rekonstruktion einer römischen Villa. Mehr erfahren.


Monastir


Die Stadt Monastir ist für ihre große mittelalterliche Festung, den Ribat, berühmt.
Mehr erfahren: Der Ribat von Monastir


Der Archäologiepark von Makthar

Die antike Stätte von Makthar besitzt bemerkenswerte Ruinen aus römischer Zeit: der Triumphbogen des Trajan, die Arkaden der Großen Thermen, der Säulengang der « Schola der Juvenes ». Mehr erfahren.

Mehr erfahren: der Nordwesten Tunesiens


Das Dorf Kesra


Das höchstgelegene Dorf Tunesiens! Dieses auf einem Felsen in 1.100 m Höhe erbaute Berberdorf mit seinen stiegenförmigen Gässchen und seinem Wasserfall ist von einzigartiger Schönheit. Und das Panorama über das Umland ist atemberaubend.


Der Mont Chaâmbi


Der inmitten des Hochplateaus aufragende Mont Chaâmbi ist der höchste Berg Tunesiens: seine Spitze erreicht 1.544 Meter. Er liegt in einem geschützten Nationalpark (aktuell für die Öffentlichkeit nicht zugänglich). Weitere Gipfel des Atlasgebirges erheben sich westlich von Kairouan: Jebel Mghilla, Jebel Semmama, Jebel Salloum…

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